Harira ist eine unglaublich sättigende Suppe, die man, wie Couscous, mit dem Kochen kann, was gerade so im Haus ist. Wobei, ganz stimmt das nicht. Es gibt natürlich ein paar Dinge, die muss man bei jeder Harira dabei haben. Das sind zum Kichererbsen, Tomaten, Vermicelle-Nudeln und ein paar Gewürze. Ansonsten aber sind der Fantasie oder dem Kühlschrank-Inhalt keine Grenzen gesetzt.
Traditionell wird Harira in Marokko zum Fastenbrechen gegessen. Mit ein paar Datteln und Chbakia, einem in Fett ausgebackenen, in Honig und Sesam ertränkten Gebäck. Außerhalb des Ramadans aber ist es ein sättigender, sehr günstiger Eintopf, den man mit Fleisch, Fisch oder einfach nur Gemüse essen kann.
Du brauchst:
- ein bisschen Lamm (ich habe für einen großen Topf das Fleisch einer Haxe genommen, weil ich die übrig hatte. Ich schätze mal, es waren 150-200 gr.
- 2 Zwiebeln, fein gehackt
- Gemüse nach Lust (ich hatte Karotte und Stangensellerie) in Scheiben oder Stückchen geschnitten
- Knoblauch nach Wunsch
- Ein Schälchen Linsen,
- ein größeres Schälchen Vermicelle-Nudeln
- ein noch größeres Schälchen Kichererbsen
- Harissa, Kreuzkümmel, Paprika, Salz
- 1 Dose Tomaten (oder ein Tetrapack oder einfach Tomatenmark)
- frische Kräuter fein gehackt (ich hatte Petersilie und Koriander zu gleichen Teilen)
- Olivenöl
- Zitrone
So geht's:
- Wenn du keine Kichererbsen aus der Dose nimmst (was ich persönlich nie mache, weil ich finde, sie schmecken metallisch), musst du die Kichererbsen über Nacht einweichen und dann ca. 1 Std. vorkochen.
- Das Fleisch schneidest du in Würfel und brätst es an
- Sobald das Fleisch sich freiwillig vom Topfboden löst, gibst du die Zwiebeln dazu und rührst. Es sollte gut rösten, aber nicht anbrennen, danach zuerst das Gemüse zugeben, mitrösten, und dann erst den Knoblauch. Erst danach die Gewürze und Salz. Das ganze gut anrösten lassen und dann mit Wasser aufgießen, das etwa drei Mal so hoch sein sollte wie die Fleisch-Gemüse-Masse.
- Gebt jetzt die Kichererbsen dazu und auch die Linsen. Wenn du keine Linsen nimmst, musst du statt dessen später das ganze mit Stärke binden, kurz vor dem Ende. Aber das mag ich nicht, weshalb ich lieber jetzt schon Linsen mit in die Suppe gebe, die dann verkochen und dem Gericht die Bindung geben.
- Jetzt kommen die Tomaten dazu. Deckel drauf, ca. 1 Std. kochen lassen. Nicht zu heiß! Gieß Wasser nach, wenn es zu schnell verdampft (was aber nicht nötig sein sollte! Lieber auf niedriger Flamme kochen, dann bleibt auch mehr Geschmack im Topf).
- Ca. 5 Min. vor Ende der Kochzeit kommen die Nudeln mit in den Topf. Würze jetzt ggf. noch mal mit Salz und Harissa nach.
- Wenn die Suppe fertig ist, garnierst du sie mit den frischen Kräutern. Die Zitrone gibt es in Viertel geschnitten dazu, so kann sich jede seine Suppe nach Geschmack säuern.
Dazu gab es frisches, selbst gebackenes Fladenbrot. Das Rezept hierzu kommt ein anderes Mal.
Kommentar schreiben