Hummus

Hummus muss einfach sein. Als ich vor vielen vielen Jahren in Syrien lebte, war um die Ecke von unserer Wohnung ein Hummus-Händler. Da wurde in riesigen Edelstahltöpfen von den Ausmaßen eines riesigen Weinfasses Kichererbsen gekocht und dann in einer sagenhaften Mühle zu Brei verarbeitet. Diesen Brei kaufte man für weniger als damals nur 50 Pfennig, streckte ihn mit Tahina, also gemahlenem Sesam und Olivenöl und würzte ihn nach Wunsch. Ich persönlich machte immer Kreuzkümmel, Knoblauch, Salz und  Zitronensaft ran. Und das ist bis heute auch so geblieben. Alleine zu Dekozwecken streue ich manchmal noch Paprika-Pulver drauf oder Schwarzkümmel. Und beides macht sich ungemein gut.

Für mich ist es wichtig, immer einen kleinen See mit Olivenöl auf dem Hummus schwimmen zu lassen. Denn das macht den Kichererbsenbrei erst zu einem richtigen Geschmackserlebnis. Und wenn jetzt jemand ungeduldig wird und meint, ich solle aufhören zu schwätzen, sondern endlich mit dem Rezept rausrücken - dann tut es mir Leid. Ich bin absolut nicht in der Lage, Mengenangaben zu geben. Ich koche Hummus, auch ohne Hummus-Händler um die Ecke aus der Hand heraus. Aber zumindest grob kann ich Euch sagen, wie es geht.

 

Du brauchst und so geht's auch gleichzeitig.

  1. getrocknete Kichererbsen, über die Nacht eingeweicht und mind. 1,5 St. ohne Salz gekocht. Das Kochwasser bitte nicht abschütten und beim ersten Mal aufkochen den Schaum abschöpfen. Ich nehme für eine Schüssel wie oben rund 3 Tassen voll. Die Kichererbsen aus der Dose schmecken mir nicht als Hummus. Sie sind viel zu metallisch. Außerdem braucht man das Kochwasser.
  2. Die gekochten Kichererbsen zusammen mit etwa einer Tasse Kochwasser, einem guten Schuss Olivenöl, einem EL Kreuzkümmel und Salz sowie mind. 5 EL Tahina (nach Geschmack aber auch mehr) in einen Mixer und mixe los.
    Das Problem ist, dass die allermeisten Mixer und Zauberstäbe nicht wirklich stark genug sind. Denn die Kichererbsen bleiben häufig stückig und werden nicht so richtig zum Püree. Da helfen nur ein Thermomix oder, wer den nicht hat: Einfach mehr Flüssigkeit zugeben. Habt Geduld!
  3. Knoblauch nach Lust (ich nehme auf obige Menge zwei Zehen) durchdrücken und zur Masse geben. Immer weiter pürieren - nicht müde werden. Es dauert wirklich lange, und ggf. muss man auch immer wieder Flüssigkeit zugeben.
  4. Wenn die Masse so richtig schön sämig ist, schlonzig wie man hier sagt, dann schmecke ich sie mit Salz und  Zitronensaft noch mal ab. Kleingehackte Petersilie geht auch. Erst ganz zum Schluss, also vor dem Servieren gebe ich noch mal Olivenöl zu. Und wie ihr auf den Bildern sehen könnt: Darüber. Es sollte ein gut schmackendes, am besten kaltgepresstes Bio-Olivenöl sein. Denn wenn es oben drauf schwimmt, schmeckt man es sehr intensiv. Die Süße und Breiigkeit der Kichererbsen vermischt sich dann hervorragend mit der leichten Schärfe des Öles. Köstlich!
  5. Zum Verzieren dann nach Wunsch weiteres Kreuzkümmel, Paprika, Schwarzkümmel, fein gehackte Petersilie oder was auch immer dazu geben1

Bon Appetit!

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